Sie ist die Göttin der Reinkarnation, des Jahresrades, des Vollmondes, der Sexualität, der Webkunst (eventuell ein Hinweis auf eine Verbindung zum keltischen Entstehungsmythos), der Fruchtbarkeit, der Sterne (besonders auf der Nordhalbkugel) und der Urgestalt weiblicher Macht und stammt von der großen Muttergöttin Dana ab. Arianrhod’s Name bedeutet „Silbernes Rad“. Diese stellare Göttin wird auch assoziiert mit der Entwirrung von Rätseln, die die Sterne betreffen. Auf walisisch wird die Konstellation Korona Borealis " Caer Arianrod " genannt.

Sie ist auch die Göttin des Schicksals, die den Lebensfaden spinnt und das Gewebe hervorbringt, das alles Leben vereint. Ihr Spinnrad ist das Rad der Sterne, ihre Fäden sind die Fäden des Lebens, des Todes und der Wiedergeburt. Ihr Schloß ist ein Abbild der spiralig angelegten Spinnwebe.
Die Menschen der alten Zeit sahen es im Sternbild Corona Borealis (Nördliche Krone) am Nordhimmel, wo ihrer Meinung nach die Seelen neu erschaffen wurden. Die Spiralform, auf der die Spinnweben aufbauen, ist ein uraltes und fast universelles Symbol der Neuerschaffung und Wiedergeburt.
Es ist das spiralförmige Labyrinth von Leben und Tod. In allen Dingen wohnt eine geistige Lebenskraft, die im Rhythmus der Erde selbst pulsiert. Diese Lebenskraft ist wie ein Netz in sich verbunden, sie ist ein Gewebe, das den Kosmos zusammenhält und ihm Leben spendet.

Je mehr unser Verständnis und unser Bewußtsein wachsen, um so deutlicher erkennen wir die Wirkungsweise dieses Gewebes und seiner immer feiner werdenden Reiche. Auch wir gehören zu diesem Gewebe - wir können uns auf seine verschiedenartigen Energien einstellen und mit vollem Wissen über das Resultat seine magischen Schwingungen einsetzen. Jede Schwingung auf dem Gewebe erzeugt an einer anderen Stelle eine Vibration - wie Wellen von einem Stein, der in einen Teich geworfen wird.
Das Symbol der Webergöttin ist die Spinne, und ihr Gewebe wurde einst als Muster des Lebens selbst verstanden. Es ist allen göttlichen Spinnerinnen und Weberinnen, wie auch den Göttinnen des Schicksals heilig. Man sagt zuweilen, daß die Spinnwebe das 13. Sternbild des Tierkreises ist und das Schicksal symbolisiert. Die Spinne formt ihr Gewebe mit handwerklicher Geschicklichkeit und Geduld, manchmal korrigiert sie ihre Arbeit und beginnt von Neuem, bis alles stimmt.

Sie lehrt uns, wie wir ein Gewebe erzeugen, aber auch, wie wir es auf magische Weise in Schwingung versetzen, um die erwünschte Wirkung und deren Reichweite zu bestimmen Die Spinne weiß, wie die Ereignisse auf dem Gewebe voranschreiten und was sie bedeuten. Die acht Beine der Spinne symbolisieren die vier Windrichtungen und deren Zwischenrichtungen, aber auch die acht Feste des Jahres.
Die Göttin spinnt den Schicksalsfaden eines Menschen je nach seinen Handlungen im Gewebe des Lebens Insofern können wir sie auch als Göttin der Gerechtigkeit betrachten, die bereit ist, das Muster des Gewebes zu verändern oder den Faden mit ihrem Messer zu durchtrennen.

Der Wacholder ist ein Baum der Reinigung und wurde in der europäischen Tradition mit Göttinnen der Gerechtigkeit und der Wahrheit assoziiert.
Er ist auch den Geistern der göttlichen Rache heilig, die vom Himmel auf die Erde herabgeschickt werden, um Gerechtigkeit einkehren zu lassen.
Das Krafttier der Göttin der Gerechtigkeit ist der geisterhafte Jagdhund. Dieses Jenseitstier hat einen weißen Körper und rote Ohren und heißt Cwn Annwn oder "Hund der Unterwelt". Viele britische Sagen erzählen von der wilden Jagd einer Meute von Geisterhunden, die durch die Nacht fliegen, um Übeltäter zu verfolgen.
Manchmal erscheinen als Beutetiere ein weißer Hirsch oder ein weißer Wildeber - beides Seelentiere - oder aber auch die Seelen der Verdammten.

Geübte Magier riefen manchmal die Kraft der wilden Jagd an, um Menschen zur Strecke zu bringen, die große Übeltaten begangen hatten - aber das mußte mit großer Vorsicht geschehen: Denn wenn der Anlaß nicht gerecht ist, wird die wilde Jagd denjenigen mit sich forttragen, der sie beschworen hat.