Epona wird meistens als Pferdegöttin dargestellt; ihre vielen Gallischen, Romanisch-Britischen, Rheinländischen und Römischen Statuen zeigen sie entweder ein Pferd reitend oder neben einem oder zwichen zwei oder mehr Pferden stehend. Das Pferd war sicherlich ihr haupsächliches totentier (obwohl sie auch manchmal eine gehörnte Gans durch den Himmel reitend dargestellt wurde), und das war der Grund warum römische Kavallerieeinheiten, die in keltischen Regionen dienten sie als Ihre Beschützerin übernommen haben.

Epona Schreine wurden in vielen Ställen Römischer Heerlager gefunden und sogar in Rome selbst, in den Barraken der !equites singulares“ einer kaiserlichen Schutztruppe. Sie war die einzige bekannte keltische Göttin, die in Rom verehrt wurde, wo sie oft Epona Augusta oder Regina genannt wurde.

Aber diese kriegerische Betonung ihres totemtieren, obgleich verständlich, verschleierte ihre ursprügliche Essenz als „wahres Bild der ersten Mutter Göttin der Kelten“.

Ihre Rolle als Fruchtbarkeitsgöttin, offenbart sich dadurch, dass sie eine Ähre in Ihrem Schoß trägt, oder einen Kornkranz gegröhnt ist oder eine Kelch trägt und sie wird auch oft von Vögel begleitet gezeigt (besonders von Raben), oder von einem Hund und hält etwas, das eine Schölange sein könnte.

In Österreich wurde Epona besonders verehrt. Grund: die österreichischen Kelten waren berühmte Pferdezüchter (die Rasse der Noriker geht auf diese antike Züchtung zurück). Keltischen und auch germanische Kavalleristen im Dienste der Römer verbreiteten den Kult, dann auch im römischen Imperium. Zu guter Letzt war Epona die einzige Gottheit der "Nördlichen Barbaren", die auch von den Römern verehrt wurde. Reiter und Züchter riefen sie nach Inschriften und Weiherreliefs, mehr oder weniger als Schützerin der Pferde im Allgemeinen und der, der Fohlen im Besonderen an. Doch Epona ist auch Göttin der Fruchtbarkeit und des Wachstums. Gerade durch die Verbindung zum Pferd, das seit jeher als Totemtier und Krafttier schamanischer Fähigkeiten heilig ist, ist sie eine Göttin der Anderswelt und Führerin ins Jenseits und zur Wiedergeburt.

Ein druidisches Rätsel besagt das sie die Tochter eines gewissen Furius Stellus = Roter Stern also Mars = Teutates und einer weißen Stute - der Großen Göttin = Rigantonna als Andersweltkönigin ist. Epona ist sozusagen die Tochter des höchsten keltischen Götterpaars und somit die Große Göttin selber in ihrer Jugendgestalt.