Odin, der Göttervater, hat sehr viele unterschiedliche Namensbezeichnungen. Er ist gleich mit den Prinzipien Wotan, Wuotan bzw. Wode, was soviel wie „der Wütende” heißt. Weitere Namensbezeichnungen sind Atridi, was soviel wie „der Zureitende” heißt, Odan, Othan, Odon, Wede, Wedke, Eovden, Godan, Jivodan.

So wie Odin selber unter sehr vielen Namen bekannt ist, so besitzt er auch sehr viele Beinamen bzw. Titel. Zu nennen sind da die Folgenden:

Allvater, Gunnarr (Heer des Kampfes), Har (der Graue), Harbard („Graubart”), Herjann (Armeemann), Valfadir (Walvater), gewaltiger Gott und auch Hrafnáss (Rabengott), was sich auf die beiden Raben Hugin (der Gedanke) und Munin (die Erinnerung) bezieht, die Begleiter des Odins waren. Doch auch Wölfe waren seine Begleiter. Hier sind zunennen Geri (der Gierige und Freki „der Gefräßige”. Die Tiere sind Energien die zum einen seine Weisheit und Allwissenheit berühren, sowie aber auch die Jagd und den Kampf.

Odin ist der Hochgott der Asen, die höchste und erste Gottheit der „die Götter wie Kinder dienen” . Doch Odin ist auch ein Himmelsgott, ein Dichtergott sowie ein Gott des Krieges und der Toten. Unter dem Aspekt eines Sturmgottes ist er Anführer von Wuotanes. Weiterhin ist Odin ist Gott der Runenweisheit und Schutzgott, sowie der Gott der Magie und der Ekstase.

Odin entstand durch das Urriesenpaares Borr und Bestla und ist somit ein Enkel von Buri, dem Urvater der Gütter. Da seine „Eltern“ noch weiteren Nachwuchs hatten, sind hier noch die zwei Brü,der Odins zunennen, Vili und Ve bzw. Hönir und Lodr.

Im nordischen Götterpantheon ist Odin einer der tragischsten und edelsten Gottheiten. Durch seine Gaben, sein Verhalten, sein Wissen und seine Erfahrungen sind seine Weisheit unermesslich und allumfassend. Hierin war das Opfern des eigenen Auges zu erkennen, wodurch er befähigt ist die Zukunft zu kennen und zu verstehen. Er opferte ein „materielles“ Auge um ein „energetisches“ Auge zu öffnen. Dieser Aspekt hat eine direkte Verbindung zum beschützenden Verhalten Odins gegenüber aller Krieger, deren Herzen ehrlich und mutig sind.

Wenn man die Götterfigur Odin unter einem Allumfassenden Aspekt sieht, dann steht Odin als Sinnbild für den Geist des Multiversums, als Geist aller Ebenen und Existenzen. Rein energetisch gesehen gibt es da jedoch einige Unterschiede, d.h. Odin als energetisches Wesen ist, wie jedes göttliche Prinzip multidimensional, jedoch nicht mit „der Quelle allen Seins“ oder „Alles-was-ist“ gleichzusetzen.

Dennoch heißt es in der Legende, dass Odin von seinem Thron „Hlidskialf“ die neun Weltenebenen überblickt, welche er gleichzeitig kontrolliert und beschützt. Um diese Aufgabe „übernehmen zu können“, besitzt er verschiedene Attribute, die man als Insignien verstehen kann. Hier ist sind nicht nur erneut die Raben Hugin und Munin und die Wölfe Freki und Geri zu nennen, sondern auch der goldenen Ring Draupnir, der ihm permanenten Reichtum gibt, wobei dies nicht unter materiellen Gesichtspunkten gesehen werden darf, sondern auf einen inneren Reichtum (goldenes Herz). Die Insignie des Kampfes ist der Speer Gungnir, der nie in seinem Stoß inne hält. Hier versinnbildlichen die Elemente Luft und Feuer. Weiterhin besitzt Odin einen Mantel und einen Helm, wobei diese Attribute deutlich für die Elementeigenschaften Wasser und Erde stehen. Als letztes wäre das achtbeinige Zauberpferd Sleipnir zunennen, das er Loki verdankt. Dieser Aspekt bezieht sich auf den Äther, in dem alles mit allem verbunden ist, bzw. alles erreicht werden kann.
Odin gilt auch als Erschaffer dieser Welt, das er mit seinen beiden Brüdern Vili und Ve bzw. Hönir und Lodr den Urriesen Ymir tötete. Aus dem Körper von Ymir konnte die Welt und später das erste Menschenpaar, Askr und Embla erschaffen werden.

Odin erschuf mit seinen Brüdern (zusammengefasst bestand hier eine Trinität, etwas das typisch für alle Schöpfungen der unteren Ebene sind, die dual existieren) die Menschen und gab ihnen den Atem, die Seele und das Leben (hier wird der Aspekt des Windgottes genommen) Sein Bruder Vili bzw. (Hönir) erfüllte die Menschen mit einem Geist und dem Wissensdurst und Ve (bzw. Lodr) gab ihnen den Menschen die Gabe der Sinne, wobei primär hier die fünf Sinne sehen, hören, fühlen, schmecken und riechen zu nennen sind und sekundär die Sinne die man „6. und 7. Sinn“ deklariert. Also die Sicht in andere Welten und Dimensionen.

Die Erfahrungen, die Odin machte, welche ihn letztlich in Wissen, Weisheit und Erkenntnis initiierten, erfolgten u.a. durch Reisen in und durch die neun Welten. Hierzu legte er sich immer neue Namen, bzw. Identitäten zu.

Da Odin zum Geschlecht der Asen zählt, ist der den Nornen unterworfen, bzw. er steht mit ihnen in Verbindung. Die Nornen sind schicksalsbestimmende Frauen und heißen Urd (das Gewordene), Skuld (das Werdensollende) und Verdandi (das Werdende), d. h. sie stehen für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie existieren an dem Wurzeln der Weltenesche Yggdrasil, an der Odin sich selbst opferte, da er so, nach neun Nächte an Yggdrasils Stamm, bis in die tiefsten Geheimnisse dringen konnte.

Hierdurch war es im möglich nach den neun Tagen die Runen rufend aufzunehmen, aufzuerstehen, und so vom Baum los kommen, um weiter seiner Existenz entsprechend zu bestehen.

Da Odin durch diese Veränderung die „Zeiten“ bereisen kann, weiß er um das Weltenende Ragnarökr und bereitet sich sinngemäß darauf vor, obwohl er von seinem Ende Kenntnis hat. Dies bedeutet, dass er seinen Platz im Großen Werk kannte und diesen eingenommen hat.

Im Ganzen gesehen ist Odin eine Gestalt die eine sehr gute Spiegelung eines Menschen sein kann. Er besitzt ein Ego und gleichzeitig den Willen sich über dieses hinaus zu evolutionieren. Er gab Beistand und beging dann doch Verrat. Er säte Zwistigkeiten und vereinigte wieder. Kurz gesagt: Er war dual, so wie es in den unteren Welten nötig ist, um zu bestehen.

Als Letztes sei noch erwähnt, dass die Buche, die Eiche, die Esche, die Linde und die alles Bäume waren, die Odin heilig waren. Weiterhin sei noch erwähnt, dass Odin der Namensgeber der Wochentags „Mittwoch“ ist, da der norwegischer Name für den Mittwoch „Onsdag“ ist, was direkt auf den Namen Odin zurückzuführen ist. Vergleichbar verh&aumL;lt es sich mit der seinem Namen Wodan bzw. Wotan, woraus im englischen Wednesday wurde (Wodanstag), der Mittwoch.