Wie ist die Idee entstanden, den Zirkel von Sichelmond und Flammenschwert zu gründen?

Die Idee einen Zirkel zu gründen ist ehrlich gesagt nicht einfach entstanden, sondern langsam gewachsen. Man merkte z.B. dass in den letzten Monaten ein immer stärker werdender Energiefluss sich aufbaute, man könnte sogar sagen ein Engergieüberfluss (das Wort Energie wird neutral gewertet). Diese Energie die definitiv festgestellt wurde, musste umgesetzen werden. Es ist nicht so, dass man sagen kann, dass der Zirkel das "Nonplusultra“ der gesamten Okkulten Szene ist, aber wir können für uns sagen, dass unsere Gefühle, unser Verlangen und unsere Zielsetzungen eine Form gegeben wurde. Diese Form ist eben der Zirkel. Somit kann man sagen, dass die Entstehung des Zirkels keine spontane Idee war, sondern viel mehr ein Entstehungsprozess der sich in der Vergangenheit angekündigt hat und in Zukunft auch weitergeführt wird.
Ein anderer Grund, der eigentlich der Ausschlaggebende war, ist die Kontaktaufnahme, sei es jetzt auf astraler Ebene oder auch rein energetisch in der „Realität“, zu anderen Entwicklungssphären und deren energetischen Präsenzen. Dieser Prozess war bei uns persönlich der stumme Startschuss zur Gründung einer eigenen und so gesehen auch völlig neuen Richtung im Bereich der okkulten Szene. Wenn man uns nun wirklich klassifizieren will, dann würde es am besten der Begriff „henochisch-angelistisches Hexentum“ umschreiben.
Durch den Kontakt zu den Entitäten dieser Sphäre und auch durch die inspirierten Texte bzw. durch das Channelling an sich, hat sich die Sichtweise in Bezug auf das Hexentums verändert. Das was Gerald Gardner kreiert hat, ist durchaus eine geniale Sache, aber es ist noch nicht vollkommen ausgereift. Einige Dinge sind nicht nur unlogisch und unzweckmäßig, sondern schlichtweg falsch. Es kann z.B. nicht sein, dass der eigene männliche Anteil (sei es jetzt bei einem Mann oder bei einer Frau) irgendwann wegdiskutiert wird und das „nur“ eine Frau den Grad der Hohepriesterin erreichen (ein Mann zwar auch – aber auch nur wenn er mit der Hohepriesterin den Koitus vollführt) kann. Diese Tatsache störte uns schon lange, doch fehlte noch der Funke um ein geändertes und somit auch neues System zu begründen. Der Funke wurde auch schnell durch eine wahre Lohe ersetzt – der Kontakt zu den höheren Entwicklungssphären. All die Erlebnisse, sei es jetzt im Traum, in der Meditation oder auch nur in einer besinnlichen Minute, führten geradewegs zur Gründung des Zirkels von Sichelmond und Flammenschwert.



Im Zirkel tauchen viele Strömungen auf, die nicht rein im Hexentum verankert sind. Warum?

Hier bei dieser Frage stellt sich eine neue Frage: Was ist das „reine Hexentum“ und gibt es so etwas überhaupt? Die meisten Leute die Wicca praktizieren, bzw. die Wiccapuristen, sagen, alles was Gardner verbreitet hat ist das reine Hexentum. Wenn man aber mal genau hinschaut sieht man gerade in den Texten von Gardner viele Einflüsse von Aleister Crowley, der Thelema praktizierte (er versuchte es zumindest) und in seinen Schriften propagierte. Somit hat das Wiccatum an sich speziell in der Hinsicht auf Gerald Gardner auch Einflüsse von Thelema.
Die so genannten Wiccapuristen, sprich die Leute, die alles außer (ihrem) Hexentum ablehnen, sind genauso verbohrt und blind wie die Kirche im Mittelalter. Es ist uns viel zu wenig, uns auf einen einzigen Weg zu fixieren. Wir wissen, dass wir durch so eine Einstellung viel mehr verlieren als gewinnen würden. Wir sind weiterhin der festen Überzeugung, dass sämtliche magisch okkulte Richtungen zum Schluss zu einem einzigen großen Ziel führen, d.h. es ist egal ob es Freimaurer, Rosenkreuzer, Hexen oder Christen sind, im Endeffekt, wenn sie wirklich ihren wahren Weg gehen, werden sie auch zum Ziel gelangen.
Die verschiedenen Einflüsse die nun der Zirkel erfÄhrt, finden zum einen Begründung im Kontakt mit anderen Entwicklungshären und zum anderen im Werdegang den man schon absolviert und verinnerlicht hat. So ist z.B. Reiki ein fester Bestandteil des Zirkels genau so wie die Kabbala. All diese Dinge kann man hervorragend einsetzten zum erreichen der verschiedensten Ziele – sei es jetzt um sich selbst, sein Gegenüber oder den gesamten Kosmos zu verstehen. Wer die Scheuklappen absetzten kann und sich auch wagt nach links und nach rechts zu schauen, wird irgendwann bemerken dass „viele Wege nach Rom führen“.
Das Hexentum ist nicht ein einzelner Weg, denn gerade im Hexentum kann man leicht eine Vielzahl verschiedener Wege erkennen, die man dann auch beschreiten kann. Wenn man sich mal die Vielzahl der Gottheiten anschaut, dann ist es doch schwer zusagen, man wäre auf einen einzigen Weg fixiert. Im Grunde genommen hat man immer wieder die Wahl ohne wirklich mit dem Hexentum an sich in Konflikt zu kommen. Was allerdings die vielen verschiedenen Strömung angeht, die im Zirkel von Sichelmond und Flammenschwert ihren Platz finden, müssen wir sagen, dass sie unserer Meinung nach einfach dazu gehören, um das was, bereits schon seit langer Zeit vorhanden ist, zu ergänzen, zu vervollständigen oder einfach abzurunden. Somit haben sie eine absolute Daseinsberechtigung im Zirkel von Sichelmond und Flammenschwert!
Wie stark jetzt die einzelnen Richtungen (Reiki, Kabbala, henochisch-angelistische Magie, Paganismus, Thelema etc.) Einfluss auf die Initiationen haben, werde wir hier nicht sagen, doch was wir ohne weiteres sagen können ist, dass jeder für SICH bestimmen kann, wie viel er aus den verschiedensten Systemen annimmt und wie viel nicht.
Doch all die gelernte Theorie ist NULL UND NICHTIG wenn man sie nur auswendig gelernt hat und sie nicht lebt. „Lass lieber alle Bücher fallen und schlage sie nie wieder auf, wenn Du Gefahr läufst nur zu lernen um allein zu wissen und nicht zu leben!“



Es fällt auf, dass Erzengel, speziell Erzengel Michael, hohe Stellenwerte in Zirkel von Sichelmond und Flammenschwert einnehmen. Ist es nicht eher so, dass der Wiccabereich mit Erzengeln nichts zu tun hat.

Der Wiccabreich vielleicht nicht, wir schon! Nein mal ernsthaft, selbst in den Ritualen von Gerald Gardner findet im Speziellen der Erzengel Michael sogar namentliche Erwähnung; im Litha Ritual. Die Erzengel sind, wenn man es naturwissenschaftlich sehen möchte, Energiesignaturen, genau so wie die Götter im Hexentum und die Götter aller anderen Religionen. Einige schwingen höher bzw. schneller und einige tiefer bzw. langsamer.
Nichts desto trotz, ist es durchaus legitim, Engel ins Hexentum einzufügen. Für alle die nun aufschreien mögen, wollen wir sagen, dass gerade Erzengel Michael in einigen Hexenritualen auftaucht und somit einen rechtmäßigen Platz bei uns einnimmt, denn Michael ist eine genaue Entsprechung von Lugh, dem Speer des Lichtes. Außerdem warum sollte man die Wesen ausschließen zu denen man einen energetischen Bezug hat. Der Zirkel von Sichelmond und Flammenschwert ist eben ein Zirkel der den Pfad des „henochisch-angelistischen Hexentums“ beschreitet – es ist eben ein neuer Weg und es ist unser Weg! Was die anderen Erzengel, also Uriel, Raphael und Gabriel anbetrifft so wissen wir, dass man auch Übereinstimmungen im Hexentum findet - alle vier Erzengel entsprechen z.B. auch den vier Winden Boreas, Notus, Zephyrus und Eurus. Das speziell Michael, sagen wir mal eine Spezialisierung erfahren hat, liegt einfach daran, dass hier starke Energetische Einflüsse vorhanden waren. Welche Einflüsse jetzt direkt vorhanden waren wird hier aber nicht erwähnt.



In einiger Literatur werden Erzengel (und auch andere Wesenheiten) schlicht als Entitäten definiert. Wenn man den Begriff Entität zulässt, wie steht ihr im allgemeinen zu solchen Entitäten?

Unsere persönlichen Erfahrungen haben gezeigt, dass all diese Wesen (die man eben als Entität bezeichnen kann) eine ganz eigne, signifikante Persönlichkeit haben. Über die Frage ob es solche Wesen überhaupt gibt brauchen wir nicht diskutieren. Wir brauchen nicht mehr daran zu glauben, der Glaube wurde durch das Wissen ersetzt.
Bei der Arbeit mit den Wesen haben wir festgestellt, dass einige (so wie Menschen auch) sich ohne weiteres manipulieren lassen. Andere wiederum muss mal höflichst bitten damit sie erscheinen (und selbst dann machen sie es manchmal nicht – wer Erfahrungen in diesen Bereichen hat, wird uns ohne weiteres zustimmen).
Im Einzelnen merkt man starke energetische Unterschiede, die sich auf rein physischer Ebene mittels thermodynamische Veränderungen bemerkbar machen. Auf emotionaler Ebene machen sie sich durch Gefühlswahrnehmungen bemerkbar. Man kann wirklich sagen, dass einige Wesen wirklich an die Hand genommen werden müssen, damit man mit ihnen arbeiten kann und andere nehmen einen selber an die Hand und führen einem Antworten vor Augen, die man nicht immer gleich versteht und wo der menschliche Intellekt oft kapituliert. Jedoch haben wir gelernt, dass der Intellekt in diesen Sphären eine sehr untergeordnete Rolle spielt und das Gefühl des „Herzens“ das Entscheidendeste ist. Deswegen sollte man in diesen Sphären wirklich nicht mit den Augen, sondern mit der eigenen Seele, sehen.



Der Zirkel von Sichelmond und Flammenschwert hat nicht, wie andere Zirkel, die klassischen drei Hexengrade. Warum ist es bei Euch anderes als bei anderen Hexengruppen?

Zum einen möchten wir sagen, dass unser Zirkel weitestgehend nicht mit anderen Hexenzirkeln zu vergleichen ist. Ferner ist er definitiv nicht mit anderen Wiccaverbindungen zu vergleichen – wer dies macht, der sollte sich bitte noch mal genau unsere Homepage ansehen!!!
Die zusätzlichen Grade sind Ergänzungen, die nötig waren. Zum einen festigen sie die eigene Strömung und zum anderen führen sie viel weiter als es die bisherigen „klassischen“ Grade getan haben. Aber wir wollen nicht das Rad neu erfinden, deswegen sind auch die Hexengrade eins und zwei weitgehend klassisch gehalten, d.h. es wurden zwar auch hier Änderungen vorgenommen, aber die eigentliche Syntax, der eigentliche Rote Faden bleibt erhalten. Die Veränderungen und Neuerungen in den übrigen Graden waren jedoch nötig, wie z.B. im 0. Grad, der im Allgemeinen als eine Aufnahme gesehen werden kann. Der Zweck dieses Grades ist einfach der, dass man gewisse Grundlagen und Grundkenntnisse haben muss. Der Grad ist ein elementarer Grad, denn bevor man fliegen kann, sollte man wirklich erst laufen lernen, d.h. wenn ich z.B. astral oder auch rituell arbeiten will, dann muss ich vorher wissen wie ich mich in einen geeigneten Zustand bringen kann. Was bringt es, wenn man sich zwischen Fernsehen, Chips und Bierdosen rituell mit der Göttin und dem Gott einlassen will!? Die beiden Grade 3 und 4 sind komplett neu, d.h. sie wurden von uns verfasst, erprobt und für geeignet befunden. Bei den Änderungen im 3. Grad sieht man deutlich, dass unser Zirkel doch um einiges männerfreundlicher und weniger promiskuitiv aufgebaut ist, als Gardner es wohl gerne gehabt hätte, denn nichts anderes sehen wir im dritten Grad Ritual von Gardner, ein ausleben seiner eigenen (nenne man es wie man möchte) Triebe und das kann einfach nicht der Sinn sein, dass eine Frau eine Initiation in den dritten Grad bekommen kann, aber ein entsprechenden Ritual für einen Mann einfach nicht existiert. Was in diesen Graden jetzt im Einzelnen neu ist und welche Einflüsse von anderen Entwicklungsebenen sie erfahren haben, werden wir hier sicherlich nicht preisgeben! Soviel sei aber gesagt, der Kontakt zu den jeweiligen Entitäten ist durchaus real und hat durch sein Wirken an sich, einen persönlich-energetischen Einfluss genommen, und zwar auf die Gründung, die Entwicklung und die Umsetzung der Lehre vom Zirkel von Sichelmond und Flammenschwert.



Wie sieht das Arbeiten im Zirkel aus?

Die Arbeit im Zirkel beläuft sich im Allgemeinen, mit Ausnahme der rituellen Arbeit, auf theoretische Ausarbeitungen, sprich Vorträge und praktische Übungen.
Die Themen der einzelnen Vorträge und der praktische Übungen können entweder Grad entsprechend gewählt werden oder auch völlig frei vom Gradsystem in die Arbeit eingebracht werden.
Wie jetzt die Arbeiten ganz konkret im einzelnen Aussehen, soll hier nicht erklärt werden. Ein gewisser Grad an Verschleierung und Überraschung ist nötig um bei den entsprechenden Brennpunkten voll und ganz dabei zu sein. Themen die in die Tiefe der Zirkelorganisation gehen (sei es jetzt das Arbeiten in den Graden oder auch die eigentliche Initiation) haben meiner Meinung nach in der Öffentlichkeit nichts zu suchen und sind allein den Mitgliedern vorbehalten.



Wie steht Ihr zur Sexualmagie und ritueller Nacktheit?

Sexualmagie und rituelle Nacktheit sind Dinge, die sich unserer Meinung nach im privaten abspielen sollten/ können. Die rituelle Nacktheit kann sinnig und zu gleich auch unsinnig sein, es kommt hierbei immer auf das einzelne Individuum an. Wenn man jetzt z.B. ein Ritual skyclad abhält und jemand anwesend ist, der Probleme mit seinem Körper und auch der Nacktheit der anderen hat, ist dies sehr störend. Deswegen sollte vorher alles soweit abgeklärt sein, dass solche „Egoprobleme“ draußen bleiben. Wenn sich eine Gruppe wirklich dazu entschlossen hat nackt zu arbeiten und sämtliche Mitglieder damit zu 100% einverstanden sind so zu arbeiten, sehen wir überhaupt kein Problem darin die rituelle Nacktheit zu akzeptieren. Der Zirkel von Sichelmond und Flammenschwert beinhaltet jedoch keine Riten in denen eine rituelle Nacktheit ausdrücklich verlangt wird, das heißt jedoch nicht, dass wir es grundsätzlich ablehnen. Wie schon oben erwähnt muss die gesamte Gruppe damit einverstanden sein und sollte auch nur ein einziger dagegen sein wird dessen Meinung akzeptiert und auch umgesetzt, denn eine Gruppe ist immer nur so stark wie das einzelne Glied. Zum Punkt Sexualmagie möchten wir noch sagen, dass es in einer Partnerschaft oder auch in einer „freien Beziehung“ durchaus rechtens ist seinen „Willen“ umzusetzen, auch oder gerade weil es um Sexualmagie geht. So ist auch der große Ritus ein sexualmagischer Akt, der entweder symbolisch oder tatsächlich vollzogen wird – bei der direkten Umsetzung verlässt jedoch der Großteil der Anwesenden den Raum, und lässt die beiden Akteure allein. So ist die Sexualmagie etwas, das zwischen zwei Leuten in ihren eigenen vier Wänden praktiziert werden soll, denn mal etwas krasser ausgedrückt möchten wir sagen, der Zirkel von Sichelmond und Flammenschwert ist kein Swingerclub, sondern eine ernsthaft magisch arbeitende Gemeinschaft.



Wie seht Ihr selbst die Wirkung einer Initiation? Sei es im Allgemeinen oder auch speziell bei Euch im Zirkel.

Die Initiation ist ein nötiges Hilfsmittel um sich selbst in einen anderen Erkenntnisstand zu bringen, d.h. die Initiation kann einmal rituell sein (d.h. direkt beim Ritual tritt eine Veränderung ein), oder aber auch ein Lebensabschnitt sein, der starke Veränderungen mit sich bringt. Persönlich haben wir schon beides erlebt – So wurde bei einer Initiation wirklich „ein innerer Knopf gedrückt“ und man kann sagen, dass man sich nach dem Ritual wissentlich verändert hat. Doch auch eine Lebensinitiation haben wir schon am eigene Leib erlebt, d.h. an dem Tag an dem man einen bestimmten Grad bekommen hat, war es nur noch ein rein festlicher Akt und keine komplette Veränderung des Bewusstseinszustandes.
Somit kann man sagen, dass Initiationen überaus wichtig sind – sei es die rituelle oder auch nur der festliche Akt, der eine Lebensinitiation noch mal symbolisch darstellt.
Viele schreiben wirklich, dass Initiationen unnütz und völlig sinnlos sind – wir können dazu nur sagen, dass es schade ist, dass man sich so sehr an einem Wort festhalten muss um seine eigenen Scheuklappen nicht zu verschieben. Die Initiationen die im Zirkel von Sichelmond und Flammenschwert durchgeführt werden sind zum Einen Auslöser für starke, persönliche Veränderungen und zum Anderen rein festliche Aktivitäten, dass man auch mal aus einer anderen Perspektive die rituelle Arbeit sehen kann.