Arianrhod

Wandelnd auf den Schicksalswegen
Zu den Sternen hoch empor
Enden muss ein jedes Leben
Vor des Nordstern Burges Tor

Zum Licht hinauf von dunklen Orten
Furchtlos schreitend widdershins
Welt entblößt vor ihren Pforten
Der Halle allen Anbeginns

Des Lebens Glanz hinweg nun raffen
Beraubt des Lebensspieles Sinn
Namenlos und ohne Waffen
Vor deinen Thron getreten bin

Hier, wo Arianrhod gleißend
Thront in silbern Herrlichkeit
Der Augen Schleier all zerreißen
Von des Lebens Joch befreit

Heil dir Herrin, hoch in Ehren
Deiner Weisheit Fülle wahr
Vor deinem Thron niemals verwehren
Der Vollkommenheit Erquickung klar

An den Gezeiten allen Lebens
Das silbern’ Rad sich ewig dreht
Durchwirkt von deiner Liebe Fäden
Der Menschen Schicksale gewebt



Offenbarung Arianrhods

Ich bin die letzte meiner Rasse
Ohne Anfang und ohne Ende bin ich
Denn lange bevor die Zeit begann
Lag meine Mutter, die Sternengöttin
Auf dem Herrn der Dunkelheit
Und brachte mich zur Welt
Ich bin jenseits des Hörens
Und jenseits des Sehens
Niemand kann mich berühren
Denn verborgen bin ich
Hinter dem Schleier der Materie
Sie fragen, ob es mich gibt
Und ich antworte, es gibt mich
Und es gibt mich nicht
Außer am Ende der Zyklen und der Zeiten
Das manche den Tod nennen
Doch jene, die meinen Schleier gelüftet haben
Als das Leben kennen

An den Ufern der Zeit werdet ihr mich finden
Mein Haupt erhoben im Wind
Ich wandle entlang der Brandung der Äonen
Und beobachte euer Kommen und Gehen
Wahrlich, ich war, ich bin und ich werde sein
Wenn alles andere eurer Erinnerung entschwunden ist
Ich bin etwas, das ihr besitzt
Und etwas, das ihr sucht
Ich bin die Frage, die auch die Antwort ist
Ich bin das, was bindet, und das, was befreit
Ich bin der Anfang und das Ende aller Dinge
Ich bin Arianrhod
Von der Spiralburg am silbernen Meer